Das besondere Fossil

Juni 2006- Nothosaurus sp.
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Nothosaurus sp.
Oberer Muschelkalk, evolutus –Zone, Troistedt
kompletter vorderer Halswirbel eines ca. 2,5 m langen Tieres
leg. et. det.: S. Brandt

Beschreibung:

Knochenfossilien gehören im Oberen Muschelkalk zu den selteneren Funden. In der Regel sind Teile von Wirbeltieren entweder in Bonebed-Lagen oder eingeschlossen in Kalkkonkretionen zu finden. Erstere sind oftmals fragmentarisch deformiert und gehören häufig zu kleineren Formen (v.a. Fische). Letztere sind in der Regel dreidimensional erhalten und oft Reste größerer Individuen (Reptilien).

Im Gelände kommt ein solcher Knochenfund in der Regel beim Zerschlagen von dezimetergroßen, rundlichen Kalkknollen zum Vorschein. Die Frage der Präparation erscheint dann oft sehr schwierig. Jedoch haben Knochenfossilien im Muschelkalk eine Besonderheit. Die Knochensubstanz wurde im Laufe der Diagenese durch Phosphat ersetzt und ist damit im Gegensatz zum umgebenden Kalkstein resistent gegen schwächere Säuren. Dies ermöglicht die schrittweise Freilegung des Fossils durch ätzen mit verdünnter (10 – 20%) Ameisensäure/ Essigsäure. Zwischenzeitlich wird das Fossil gewässert, getrocknet und mit Präparationslack gefestigt. Auf diese Weise wird der Detailreichtum des Fossils beeindruckend sichtbar.











Literatur: