Das besondere Fossil
Mai 2006- Juveniler Ceratites evolutus
Juveniler Ceratites evolutus
Oberer Muschelkalk, evolutus –Zone, Hohes-Kreuz Calcitische Verfüllung: 4.Windung: 6,5 mm; 3. Windung: 3 mm Gehäuseröhre kreisrund leg. et. det.: S.Rein |
Beschreibung:
Eine bislang ungeklärte diagenetische Besonderheit im Oberen Muschelkalk ist die seltene fossile Erhaltung juveniler Ceratiten-Morphen. Das ist umso verwunderlicher, da zahlenmäßig die jugendlichen Individuen in den Populationen dominieren ( Rein 2003a/b). Zu den besonderen Raritäten zählen fossil erhaltene frühontogenetische Stadien germanischer Ceratiten mit einer Größe kleiner 1 cm ( Rein 1993).
Einerseits ist deren morphologische Ausbildung für das phylogenetische Verständnis ihrer Ontogenie von grundlegender Bedeutung. Anderseits könnte vielleicht mit genügend Belegmaterial die Ursache der besonderen diagenetischen Prozesse bei der Fossilisation juveniler Gehäuse geklärt werden.
leg. et. det.: S.Rein.
leg. et. det.: Dr. T. Groh
Literatur:
Rein, S. (1997): Über Wachstum und Lebensalter der Ceratiten.- Veröff. Naturkundemuseum Erfurt, 16: 197-206, 11 Abb., Erfurt.
Rein, S. (2003a): Die „Mundwerkzeuge“ der Ceratiten des Oberen Muschelkalkes. - Analyse der „Kronacher Ceratitenplatte“ - Veröff. Naturhist. Mus. Schleusingen, 18: im Druck, Schleusingen.
Rein, S. (2003b): Zur Biologie der Ceratiten der spinosus -Zone - Ergebnisse einer Populationsanalyse - ; Teil I: Populationsstatistik, Sexual-Dimorphismus und Artkonzept.- Veröff. Naturkundemuseum Erfurt, 22: 43-67, 16 Abb., 2 Prof., Erfurt.