Geologie

Die Triaszeit, die älteste Epoche des Erdmittelalters, währte rund 50 Millionen Jahre; sie begann vor etwa 250 und endete vor 200 Millionen Jahren. Die Gesteine der drei Zeitabschnitte Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper beschränken sich im wesentlichen auf Mitteleuropa. Dieses begrenzte Ablagerungsgebiet, der Bereich der germanischen Trias, dominiert die Oberflächengestalt Thüringens.

Keuper (35 Millionen Jahre)

Das Muschelkalkmeer war trocken gefallen und es dominierten Verwitterung und Abtragung in den Hochgebieten. Die Folge waren zu Beginn des Keupers mächtige Sand(stein)schüttungen großflächiger Flußsysteme. Überhaupt überwogen nun ausgedehnte Flußlandschaften mit diversen Seen. Hier lagerten sich graue, grüne und rotbraune Tone als feine Trübe ab. In Sumpfseen konnte sich Kohle bilden (Lettenkohle) und in den oft riesigen Salzseen kam es sogar zur Ausscheidung von Gips und Steinsalz.

Da aber der Ablagerungsraum des Germanischen Beckens nur wenig über dem Meeresspiegel lag, gab es auch mehrfach Meeresüberflutungen. Es bildeten sich Dolomite und Kalksteine. Der bekannteste Meereshorizont ist der sogenannte "Grenzdolomit" am Ende des Unteren Keupers. Nach dem Rückzug des Meeres entstanden wieder ausgedehnte brackische (versalzene) Binnensee- und Sumpflandschaften, die durch Flüsse gespeist wurden und so immer mehr aussüßten.

Der schwankende Salzgehalt (Salinität) der Gewässer war der entscheidende Ökofaktor zur Keuper-Zeit. Zwei Ursachen gab es für die hohe Salinität: die Überreste des salzigen Meeres und die lagunenartigen, ablußlosen Salzseen, wie sie heute aus Nordafrika bekannt sind. Vor allem die Fauna der Keuperzeit hatte sich auf den wechselnden Salzgehalt eingestellt. Sie war artenarm, dafür aber individuenreich.